27. September 2016

Preisverleihung Hilde-Adolf-Preis

Gestern wurde uns der Hilde-Adolf-Preis in der Stadtwaage veliehen. Einen ganz herzlichen Dank an die Jury der Bremer Bürgerstiftung! Wir freuen uns riesig!
Es ist ein gutes Gefühl, dass unser Projekt, dass wir mit so viel Herzblut und Engagement betreiben, ausgezeichnet wird und damit wahrgenommen, wertgeschätzt und unterstützt wird.
Dafür auch einen ganz herzlichen Dank an André Fesser für die wunderbare Laudatio, die so schön beschrieben hat, was die Lucie ausmacht.
(Foto: Frank Thomas Koch)

Kopiert aus dem Weser-Kurier:
Der Hilde-Adolf-Preis wird seit 2005 an vorbildliche Projekte der Freiwilligenarbeit und Bürgerbeteiligung verliehen. Er ist mit 3000 Euro dotiert und wird vom WESER-KURIER gestiftet. Honoriert werden dabei vor allem Projekte, die kontinuierlich für ihre Sache arbeiten und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen, sagte Sabina Schoefer, Vorsitzende der Bürgerstiftung, bei der Preisverleihung am Montag.
In den vergangenen drei Jahren hat sich der Lucie-Flechtmann-Platz zu einer Oase in der Stadt entwickelt. Dort treffen sich Anwohner, Kinder aus dem benachbarten Kindergarten und Senioren eines angrenzenden Heims. Auch mit den Flüchtlingen des Übergangswohnheims in der Grünenstraße kooperieren die Neustädter. „Gärtnern schafft eine Naturerfahrung und einen Raum zum Selbermachen und für Gemeinschaft“, sagte Armin Schmid, Vorsitzender von Kulturpflanzen. Es sei ein niedrigschwelliges Angebot für Engagement im Stadtteil. Und einen kleinen Bildungsauftrag hätten die Ehrenamtlichen auch: „Viele Kinder wissen heute nicht mehr, ob Kartoffeln auf dem Baum oder im Boden wachsen. Da wollen wir etwas Licht ins Dunkel bringen.“


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26. September 2016

ALDI: Finger weg vom Allmende Kontor!

Im ersten Moment erscheint es eine tolle Botschaft, mit dem Aldi derzeit in einer neuen Werbe-Kampagne wirbt: Einfach sein und die Anstrengung nutzloser Vielfalt hinter sich lassen. Wenn es da nicht einen RIESEN-HAKEN gäbe: Vielfalt ist niemals nutzlos! Die Werbung ist so gut gemacht, dass man den Übergang von begründeter Gesellschaftskritik in die Forderung nach nur noch einer Käsesorte fast überhören könnte. Einfalt statt Vielfalt - die gleiche Rattenfänger-Strategie wie die der Rechtspopulisten. Das Viedo zum Song wurde auf dem Gelände des wunderbaren Allmende-Kontor in Berlin gedreht.

Wir unterstützen den Allmende-Kontor Berlin aus vollem Herzen gegen die Vereinnahmung durch diese Werbekampagne und den dreisten, abstoßend verlogenden Versuch, unsere wunderbar vielfältige, echte und unkommerzielle Gemeinschaftsgarten-Bewegung - unser Herzblut - für billigen Kommerz zu missbrauchen!


Statement des Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor zum Musikvideo “Einfach sein” im Rahmen der Aldi Werbekampagne “Einfach ist mehr”
Liebe Freund*innen und Feinde des urbanen Gärtnerns,
Die Discounter Aldi Süd und Aldi Nord greifen in einem Werbespot eine ganze Bewegung an, die sich für vielfältige, gesunde, ökologische und fair produzierte Lebensmittel einsetzt. Sie benutzen dabei ohne unsere Zustimmung den Berliner Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor als Kulisse, um die Botschaft von einer vermeintlich “nutzlosen Vielfalt“ zu verbreiten.
Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor auf dem Tempelhofer Feld erfreut sich seit seiner Gründung großer Beliebtheit. Gemeinsam haben viele Hundert Menschen in ihrer Freizeit ein Stück des ehemaligen Flugfeldes in ein buntes Miteinander von Nachbarschaft, Hochbeeten, Tomaten, Bienen, Kompost, Sonnenblumen und Kunst verwandelt. Doch nicht nur Berliner*innen, sondern auch Besucher*innen und Medien aus aller Welt interessieren sich für unseren Garten. Denn der Garten steht für eine lebenswerte, lebendige und zukunftsfähige Stadt. Und darüber hinaus zeichnet der Garten eine Vision von einer anderen Welt - und zwar explizit als ein Ort der sozialen und ökologischen Vielfalt.
Leider mussten wir feststellen, dass der Discounter Aldi ungefragt unseren Garten als Kulisse für seine aktuelle Werbekampagne “Einfach ist mehr” missbraucht hat. Entsetzt hören wir darin den Rapper Fargo ein Lied über die “alles begrabende nutzlose Vielfalt” reimen. Er sitzt auf einer selbstgebauten Holzbank bei uns im Garten und klagt, dass ihm zwei Käsesorten schon zu viel Vielfalt sind. Parallel dazu wirbt Aldi auf Plakaten damit, dass man doch keine 10 Zitronensorten bräuchte, sondern “einfach nur Zitronen”.
Seit Gründung des Allmende-Kontors stehen wir für eine plurale Stadtgesellschaft, biologische und kulturelle Diversität sowie für Bauernmarkt statt Supermarkt. Bei uns pflanzen Menschen unterschiedlicher Herkunft viele verschiedene Gemüsesorten: bunten Mais aus Brasilien, gelbe Tomaten aus Brandenburg, rote Kartoffeln aus Schweden, lila Bohnen aus Ungarn und vieles mehr. Damit zeigen sie den Reichtum und die Vielfalt des naturnahen Gärtnerns. Die Gärtner*innen des Allmende-Kontors sensibilisieren damit für vielfältige und hochwertige Lebensmittel sowie für eine Landwirtschaft, die die Natur, globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen respektiert. Wir sehen uns als Brücke zwischen Stadt und bäuerlicher Landwirtschaft und damit als Teil einer globalen Bewegung für Ernährungssouveränität.
Die gute Nachricht: Jedes Jahr gehen zehntausende Menschen bei der “Wir haben es satt!”-Demonstration in Berlin auf die Straße, um sich gegen industrielle Landwirtschaft, Dumpingpreise, Ausbeutung von Mensch und Natur, Monokulturen, Agrargifte, Klimawandel, Konsum- und Wachstumswahn auszusprechen. Für genau dieses Geschäftsmodell steht Aldi. Aldis Botschaft “einfach ist mehr” ist nichts anderes als der verzweifelte Versuch, uns als Verbraucher*innen entmündigen zu wollen und jede Wahlmöglichkeit zu nehmen. Statt Vielfalt soll uns weiter industriell erzeugter Einheitsbrei vorgesetzt werden. Die Tatsache, dass Aldi und seine kreativen Werber von Oliver Voss und Ogilvy & Mather sich mit Bildern aus einem Gemeinschaftsgarten schmücken, der für das exakte Gegenteil der Kampagne steht, nämlich für Vielfalt statt für Vereinheitlichung, ist mehr als nur eine Frechheit oder primitives Greenwashing eines Discounters.
Im Geiste des Urban Gardening Manifest und in Solidarität mit allen Bäuer*innen, die für eine bunte und ökologische Landwirtschaft kämpfen: Viva la via campesina!
Der Gemeinschaftsgarten Allmende-Kontor
Berlin, 26. September 2016


Allmende-Kontor in Berlin. Foto von Markus Altmann

[Bilder] Wie es grad so aussieht

Der schöne Sommer 2016 scheint so allmählich dem Herbst zu weichen. Die letzten Wochen auf der Lucie waren so ereignisreich, dass wir kaum dazu kamen, hier auf dem Blog zu berichten. Neben dem Draußen Kino am 17.09., der ersten Silent Disko am 24.09 (bei der nach dem Motto "Utopien leben" scheinbar lautlos, die Musik durch Kopfhörer direkt auf den Ohren, eine andere Welt ertanzt wurde) und dem Flohmarkt mit Repair Café just gestern, wollen wir euch - wenn nicht mit Worten - wenigstens durch ein paar aktuelle Fotos den Stand der Dinge auf der Lucie sichtbar machen!
















25. September 2016

Lucie gewinnt Hilde-Adolf-Preis

Kopiert von www.bürgerstiftung-bremen.de

Hilde Adolf Preis 2016 geht an "Ab geht die Lucie"

Der zum 12. Mal vergebene Hilde Adolf Preis der Bürgerstiftung Bremen für hervorragendes bürgerschaftliches Engagement - dotiert mit 3000 €, gestiftet von WESER-KURIER - geht 2016 an den Verein für Kulturpflanzen e.V. Ab geht die Lucie. In der Bremer Neustadt entwickelt er seit einigen Jahren im Rahmen eines Urban Gardening Projekts den Lucie Flechtmann Platz. Aus einer Betonwüste wird so ein blühender Garten für Jung und Alt.

In der Begründung der Jury heißt es: Das prämierte Stadtgartenprojekt zeichnet aus, dass es handfest und erlebbar aus einer Brache einen lebendigen Platz für Begegnungen und Austausch im Stadtquartier geschaffen hat. Hier treffen und engagieren sich Jung und Alt, aber auch Einheimische und nach Bremen Geflüchtete. Ein in seiner Vielfalt rundum vorzeigbares Projekt.

Die feierliche Preisübergabe erfolgt am 26.9.2016 um 17 Uhr in der Bremer Stadtwaage,  Langenstraße.
Anmeldung erbeten unter info@buergerstiftung-bremen.de.





12. September 2016

Draußen Kino am Samstag!

Am Samstag 17. September zeigen wir um 20.30 Uhr den Film:
'Eine andere Welt ist pflanzbar- Teil 5'

"Der neue Film von Ella von der Haide ist eine Reise zu sieben Gemeinschaftsgärten in Deutschland:
Gemeinschaftsgarten Annalinde Leipzig,
Keimzelle und Hof vorm Deich Hamburg,
Interkultureller Frauengarten Oberhausen,
Experimentier- und Wabengarten des Ökologischen Bildungszentrums München,
Interkultureller Garten Aalen.

Wir lernen die Projekte in ihrer städtischen Umgebung kennen und begleiten sie über ein Jahr hinweg durch die vier Jahreszeiten: vom Säen über das Ernten bis zur Winterarbeit."

Kommt vorbei, bringt wenn möglich noch was zum Sitzen mit und guckt mir uns zusammen diesen inspirierenden Film.
Getränke haben wir da, Popcorn und Knabbereien auch. 

6. September 2016

Bremer Stadtdialog

Wir sind gespannt auf den Stadtdialog heute abend, 19 Uhr im Speicher XI!


Bremer Stadtdialog

„Gartenstadt - mehr Freiraumqualität in der wachsenden Stadt"





Bremen wächst, wird dichter bebaut und soll eine Stadt im Grünen  bleiben. Der Flächennutzungsplan schafft den Rahmen, dass mit der  Entwicklung nach Innen mehr Wohnungen entstehen und gleichzeitig die  Grün- und Freiräume im Sinne einer zusammenhängenden „Grünen Infrastruktur“ qualifiziert werden. Wie kann diese Synthese aus gebauter und grüner Stadt in der Umsetzung gelingen? Welche Akteure müssen zusammenwirken? Kann eine neu interpretierte „Gartenstadt“ dafür ein geeignetes städtebauliches Konzept liefern? Ausgehend von einem  Impuls zu Strategien und Projekten verschiedener Städte und einer Vorstellung der Bremer Gartenstadt Werdersee wird das interdisziplinäre Podium diese Fragen erörtern. Hagen Eyink wird dabei die Motive und Ziele für die Bundesinitiative „Grün in der Stadt“ erläutern. 

Impulsvorträge: 
+ Dirk Christiansen (bgmr, Berlin) 
+ Iris Reuther (Senatsbaudirektorin) 

Podium:             
+ Gabriele Friderich (SUBV, Staatsrätin Bau) 
+ Hagen Eyink (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) 
+ Martin Paßlack (GEWOBA) 
+ Wolfgang Schramm (Landschaftsarchitekt, bdla Niedersachsen + Bremen) 
Moderation: Ulrike Mansfeld (Hochschule Bremen, SOAB)


Der Bremer Stadtdialog:
Eine Initiative wichtiger Institutionen aus dem Bremer Baubereich:

+  Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen
+  Aufbaugemeinschaft Bremen  
+  BDA Bund Deutscher Architekten  
+  BDLA Bund Deutscher Landschaftsarchitekten 
+  BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V.   
+  b.zb Bremer Zentrum für Baukultur  
+  DASL Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung      
+  Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr  
+  Ingenieurkammer der Freien Hansestadt Bremen
+  School of Architecture der Hochschule Bremen
+  SRL Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung
+  VSVI Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure der Freien Hansestadt Bremen e.V. 

3. September 2016

Reisendes Vorlese-Sofa zu Besuch auf Lucie


Auf Spanisch - und mit Händen und Füßen und dem Herzen erzählen Euch Marcela Guarnizo Cara aus Kolumbien und José Paniagua aus Spanien auf dem Lucie-Flechtmann-Platz Geschichten für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren
Sonntag, 04.09. um 15 Uhr auf der Lucie. Bringt euch ein Sitzkissen mit und los geht´s!

Foto von www.liesmirvor.net
 Mehr Infos zum rollenden Vorlese-Sofa auf www.liesmirvor.net